In dieser Performance wurden die Themen Tod, der Wert des Lebens und gleichzeitig neue Formen der Suche nach Unsterblichkeit verhandelt. Maya Zbib und Chrystèle Khodr untersuchten neue Paradigmen des Umgangs mit dem Tod im Nahen Osten: In Zeiten, in denen einerseits Massentode von den Medien banalisiert werden, ist andererseits eine Glorifizierung einzelner Toter zu beobachten: Facebookprofile von Verstorbenen werden weiter aufrechtgehalten, der Tote geht in die digitale Unsterblichkeit ein. Wir sehen diese Facebookbook-Profile durch die Screens unserer Handys und Computer an. Und nicht nur das – jeder Blick auf unser Smartphone oder den Laptop allein ist bereits eng mit dem Thema Tod verknüpft. Diese Geräte wurden mit dem Rohstoff Coltan gefertigt werden, dessen Abbau in der Republik Kongo wiederum zu Massentoden führt. Der Tod kommt durch die Augen. Maya Zbib und Chrystèle Khodr haben mit dem Publikum die heutige Dialektik des Todes und der Unsterblichkeit durchgespielt. Dabei wendeten sie sich auch allgemeinen Sinnfragen zu, wie beispielsweise der, welche Rolle wir selbst heute als Mensch, als Bürger, als Künstler spielen.
Maya Zbib und Omar Abi Azar sind Perfomer, Regisseure und Gründungsmitglieder der Beiruter Kompanie Zoukak. Ihre Stücke und öffentlichen Interventionen beschäftigen sich mit marginalisierten Gruppen, touren international und wurden u.a. bereits in Avignon und beim London International Festival gezeigt.
Konzept: Maya Zbib & Omar Abi Azar
Regie: Maya Zbib
Performance: Maya Zbib & Chrystèle Khodr
Technik: Kevin Rigby
Fotos Galerie © Adegbite