Azade Shahmiri untersuchte in ihrer bestechend direkten und inhaltlich vielschichtigen Videoarbeit die globale Rechtsprechung in fünfzig Jahren. In der Zukunft müssen Anklagen und Zeugenaussagen per Video aufgezeichnet und eingereicht werden. Aber wird diese Aussage wirklich in einem Gerichtssaal landen oder geht es nur um den Akt des Gesehen- und Gehört- Werdens? Kann dieses Recht überhaupt gesprochen werden? Ist es die erste Klage oder hat die Frau in dem Video schon viele davon eingereicht und eigentlich hört ihr niemand zu?
Azade Shahmiri, geboren 1982 in Teheran, ist freie Künstlerin, Wissenschaftlerin und Journalistin. Ihre Lecture Performance Damascus wurde auf internationalen Festivals gezeigt.
In the future, indictments and testimonies will be handed in by video. But will these videos really be used in law courts? Or is it just about the act of being seen and heard? In her first video work Not To Be, Tehran-born Azade Shahmiri generates a vision of global legal practice 50 years into the future.
––> Konzept & Performance Azade Shahmiri