Morgens diskutieren wir mit den Kieselsteinen in einem Bach und nachmittags liegen wir auf einer Wiese und reden mit dem Gras, um herauszufinden wie die Natur mit uns kooperieren möchte. Die performative Installation dominium terrae entwurf eine alternative Zukunftslandschaft, in der unsere Umwelt Persönlichkeitsrechte hat. Ausgehend vom biblischen Auftrag Macht Euch die Erde untertan (1 Mose 1,28) überlegten die Künstlerinnen und Künstler, ob der Herrschaftsauftrag nicht eher im Sinne einer hütenden Aufgabe zu verstehen sei. Kommuniziert die Erde bereits mit uns und ist der Klimawandel ihre Botschaft? In Bolivien, Neuseeland und Brasilien haben Landstriche, Flüsse und Wälder bereits Persönlichkeitsrechte. Was wäre, wenn die ganze Welt diesem Beispiel folgen würde? Der Autor Carsten Brandau hat für diese Utopie eine Textfläche geschrieben, die Menschen und andere Lebewesen auf ungewöhnliche Weise zu Wort kommen lässt und in Beziehung zueinander setzt. Der Medien- und Filmemacher Norbert Kaiser und die Ausstatterin Lydia Rakutt wurden diese neue Welt in ein begehbares Labyrinth aus Projektionen verwandeln, durch das die Zuschauer von drei Performerinnen und Performer geführt wurden.
Konzeption & Regie Inka Neubert
Text Carsten Brandau
Video Norbert Kaiser
Ausstattung Lydia Rakutt
Inka Neubert ist Regisseurin und Produzentin, erhielt zweimal den Kölner Theaterpreis und 2004 den Preis des Festivals Theaterzwang. 2010 bis 2015 war sie künstlerische Leiterin des Mannheimer Theaterhauses TiG7.
Carsten Brandau: Den Text schrieb der Hamburger Autor Carsten Brandau, der mit mehreren Theater- und Hörspielpreisen ausgezeichnet wurde, zuletzt mit dem Mülheimer Kinder-StückePreis 2015.
Fotos Galerie © Lys Y. Seng